Forschungsprojekt „Aufbau eines integrierten Kippensicherheits- und Bewertungssystems (IKSB)“ erfolgreich abgeschlossen
Verfahren zur Prognose des Gefährdungspotenzials entwickelt

24. März 2014, Senftenberg

Beak Consultants GmbH ist es in enger Kooperation mit der TU Bergakademie Freiberg (Institut für Bergbau und Spezialtiefbau) und unter Nutzung der firmeneigenen advangeo® Prediction Software gelungen, belastbare Karten zur Prognose des Gefährdungspotenzials für das Auftreten von Setzungsfließen und Geländeeinbrüchen infolge von Bodenverflüssigung in Innenkippen herzustellen. Das semiautomatische System kann veränderte Randbedingungen effizient verarbeiten und somit die Prognosekarten schnell aktualisieren, und damit z.B. auf sich ändernde Grundwasserstände reagieren. Damit wird den geotechnischen Sachverständigen ein effizientes Werkzeug für ein effektiveres Risikomanagement in ehemaligen Tagebaubereichen verfügbar gemacht.

Das von der Lausitzer und Mitteldeutschen Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV mbH) vergebene Forschungsprojekt wurde erfolgreich im Januar 2014 abgeschlossen. Die Ergebnisse verdeutlichen die breite Anwendbarkeit der advangeo® Prediction Software.

In Innenkippenbereichen der Lausitzer Braunkohlentagebaue ist es nach deren Stilllegung und dem eingeleiteten Grundwasserwiederanstieg wiederholt zu spontanen Deformationen der Geländeoberfläche gekommen. Durch Veränderungen der bodenphysikalischen und geochemischen Eigenschaften der Kippen werden Prozesse ausgelöst, die eine plötzliche Veränderung im teilgesättigten Bodengefüge der trocken geschütteten Kippen nach sich ziehen. Dadurch ausgelöste und mit Verflüssigungen einhergehende Geländeeinbrüche und Setzungsfließen stellen eine Gefahr für die nachbergbauliche Nutzung dieser Areale dar.

Wir bedanken uns bei der LMBV mbH und der TU Bergakademie Freiberg (Institut für Bergbau und Spezialtiefbau) für die gute Zusammenarbeit.


Abbildung: Flächenhafte Prognose des Gefährdungspotenzials für Bodenverflüssigungen im Bereich der Innenkippe des Tagebaus Schlabendorf–Süd für das Jahr 2010.